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Montag, 24. Oktober 2016

Ao Nang und Railey Beach

vom 5.7.2009

Drei Tage Patong waren herum und am 23.11. wurde ich früh abgeholt und zur Pier nach Phuket Town gebracht.

Ich schrieb ja schon irgendwo, reisen in Thailand ist super einfach.

Aufs Shirt bekommt man einen Aufkleber, worauf steht, zu welcher Fracht man gehört. Es gibt genügend Leute, die einen da hinschieben, wo man hin muß.
Am Hafen von Phuket mußte ich also raus aus dem Minibus, ein paar Thais guckten auf den Aufkleber und leiteten mich zum richtigen Fährboot.

Aber nun, ach herrje...was mache ich mit dem Gepäck...? Ich beobachtete, wie sämtliche Koffer, Trollis und Rucksäcke in der Mitte auf das Boot verladen und wüst durcheinander gestapelt wurden.

Meine größte Sorge war, daß man mir meinen Trolli klaut oder ich ihn sonstwie nicht mehr wiederfinde. Man hört ja so viel Schreckliches...*gg*
Reist man zu zweit, ist alles etwas einfacher. Einer paßt auf, während der andere seines Weges geht.
Aber ich war allein...mutterseelen allein.

Da bis zur Abfahrt noch Zeit war, zog ich den Trolli hinter mir her und guckte dumm in die Gegend rum.
Irgendwann ging es aber los und wehleidig sah ich mit an, wie mein schöner Trolli zu dem Gepäck geladen wurde. Übrigens brauchte ich den Trolli nicht mal auf der Gangway selber ziehen. Es gibt immer jemand, der mit anpackt.

Und nun...?
Was ist, wenn mein Trolli durchwühlt wird, wenn er ins Wasser fällt oder sonstigen Unbilden zum Opfer wird?
Ich reiste ja zum ersten Mal auf diese Art und hatte von nix eine Ahnung.*lol*

Das Boot war recht voll und ich sah, wie sich die Touristen verteilten, über Deck, unter Deck, überall, wo Platz war.

Während ich aus Sorge um meinen Trolli, diesen nicht aus den Augen ließ, bemerkte ich doch, daß sich die anderen nicht mehr um ihr Gepäck kümmerten. Machten die sich etwa keine Sorgen?

Nee, machten sie nicht.

Das Gepäck wurde gut vertäut und sogar abgedeckt, falls es regnen sollte.

Ich ließ also den Trolli Trolli sein und suchte mir einen Platz.

Nun muß ich was zu meinen oder den allgemeinen Ängsten auf solchen Reisen sagen.
Die größte Angst ist, sein Geld, den Reisepaß, Kreditkarten, Flugunterlagen oder Wertsachen zu verlieren und dann einen Haufen Ärger zu haben.

Wertsachen nehme ich kaum mit, außer Handy und Fotoapparat. Dieses hab ich meistens im Tagesrucksack, ziemlich tief unten drin, also dicht am Mann.
Flugunterlagen hat man nicht mehr, es gibt jetzt E-Ticket, deren Nummer ich im Kalender aufgeschrieben hatte.
Reisepaß und sonstige Unterlagen, auch die Ticketnummer hatte ich vor der Reise abfotografiert und an meine E-Mail-Adresse geschickt, so daß ich im Notfall darauf zurückgreifen kann.
Das Geld hatte ich aufgeteilt. Etwas im Koffer, etwas im Rucksack und alles gut versteckt. Zumindest so, daß man nicht beim ersten Griff daran kommt.
Außerdem hatte ich ein kleines Portmonee, welches ich in der zuknöpfbaren Hosentasche hatte.

Das ich alles gut und richtig gemacht hatte, sollte ich später auf Koh Lanta erfahren.

Die Sorge um das Gepäck war auch unnötig. Tausende Gepäckstücke werden täglich befördert, und nur seltenst passiert wirklich ein Unglück damit. Dann muß man schon sehr viel Pech haben.

Die Thais sind sehr ehrliche Menschen, zumindest was das Eigentum anderer angeht. (Ausnahmen bestätigen die Regel) Das habe ich während mehrerer Reisen dorthin schon erfahren können.
Anders sieht es beim Geld aus, wobei ich nun nicht sagen will, daß geklaut wird, aber es wird den Touristen eben gern aus der Tasche gezogen.*gg*
Ich meine Abzocke, die es immer und überall in touristischen Enklaven gibt.
Aber zur Abzocke gehören zwei, der, der abzockt und der, der sich abzocken läßt.

Mir persönlich ist in Thailand nie etwas abhanden gekommen. Außer meine schönen Badeschuhe und die hatte ich in Phi Phi Island einfach vergessen.*hmpf*

Die Bootsfahrt nach Krabi war sehr entspannend.
Dort kamen wir irgendwo in der Botanik an und wurden auf offene Pickups geladen. Wo einer aussteigen wollte, wurde angehalten.


Die Strände von Ao Nang kamen mir etwas trist vor. Sie sind sehr langgezogen und hatten teils kiesigen Sand. Nun hatte es auch vorher geregnet und alles sah irgendwie grau und trüb aus.


Ich selbst wußte nicht so recht, wo ich hin wollte. Gebucht hatte ich ja nichts. Allerdings gingen schon auf den Fährbooten Schlepper rum, um für ihre Unterkunft zu werben.
Mitten im Touristenort Ao Nang wollte ich aussteigen und mir eine Unterkunft suchen.

Das erste Mal, daß ich mich selbst bemühen mußte.
Zu teuer sollte es nicht sein, aber auch nicht unterste Schublade.

Boah, das war gar nicht so einfach. Und vor allem war es heiß, der Trolli trotz Rollen auf Dauer schwer und geschafft war ich auch.
So richtig gefiel es mir dort auch nicht.
Die ersten Unterkünfte, die ich mir ansah, waren reine Absteigen für wenig Geld und nicht sehr vertrauenerweckend.
Ich hatte schnell die Nase voll und steuerte die nächste Travelagency an.

Die Mädels dort waren Moslems und freuten sich, mir helfen zu können. *gg*
Sie hatten auch sofort eine Idee, wo ich hin könnte.
Also lud mich ein Mädchen auf ihr Moped, den Trolli konnte ich in der Agency lassen und fuhr mit mir auf Hotelsuche.

Ich landete in Me Me Bungalows, so hieß das, glaube ich. Für 1100 bt bekam ich ein anständiges Zimmer mit Bad. Es war nichts Besonderes, aber sauber und schön. Leider auch sehr hellhörig. Nachts machten Russen Alarm, aber echt. Ich hab ja schon oft gelesen, daß sich die Russen nicht grad salonfähig benehmen, aber das selbst zu erleben...
Und das waren mal unserer Brüder.*gg*
Naja, die Schwestern machten noch mehr Krach. Leise reden können die nicht. Bis Nachts gegen 4.00 Uhr herrschte bei denen Remmidemmi. Und dabei lag deren Zimmer am Ende des Flures, also ziemlich entfernt von meinem Zimmer. Trotz Ohropax wurde ich mehrmals die Nacht vom Türenknallen und Geschrei geweckt.
Noch mehr ärgerte ich mich, daß ich kaum noch russisch konnte. Dabei war ich mal sehr gut darin. Denen hätte ich was erzählt...
Also, wer nach Ao Nang fährt, sollte vorher russisch lernen.*gg*

Jedenfalls brüllte ich ihnen auf englisch zu, sie sollen gefälligst leise sein.
Die hörten sogar auf mich, es wurde ruhig.*lol*

Ao Nang enttäuschte mich sehr. Es gab ein paar Shops, viele Lokale, wenig Touristen und war ein sehr langweiliger Ort.
 Aber dort wollte ich sowieso nicht bleiben, denn für den nächsten Tag buchte ich eine Tour zu dem berühmten Railey Beach. Vielleicht lohnt es sich, dorthin zu ziehen. Angeblich sollte das einer der schönsten Strände Thailands sein.

Nun ja, die Geschmäcker sind sehr verschieden, vor allem meiner.*gg*
Ok, die Anfahrt nach Railey ist beeindruckend. Von hohen Felsen gesäumt sieht man das türkisfarbene Wasser von Railey. Das weckt Urlaubsgefühle.
Doch dann sah ich die Steine und abgestorbenen Korallen im Wasser bis fast vorne an den Strand.
Meine Träume erstarben sofort.
Ich kann es nämlich nicht ab, im Wasser auf Steine, Felsstücke oder Korallen zu treten. Da bin ich von der Ostsee verwöhnt, wo bis tief ins Wasser feiner Sand ist.
Und mit Badeschuhen mag ich auch nicht ins Wasser gehen.

Andererseits wiederum sieht es recht hübsch aus mit dem Zeug im Wasser. Das Wasser ist ja glasklar und man kann auch im tiefen Wasser bis zum Grund sehen.

Den Strand selber fand ich häßlich und dreckig. Vor allem die kniehohe Betonmauer, die einige Bungalow-oder Hotelanlagen abgrenzte.

Ich ging zum Oststrand, der mir seltsamerweise viel besser gefiel mit den Bäumen und Sträuchern im Wasser. Das hatte was Idyllisches an sich. Aber da konnte man nicht baden, weil dort sozusagen die Hinterhöfe und Dreckabladeplätze der Hotelanlagen waren.
 Ich seh hier grad, vom "schönen" Railey West Strand hab ich gar keine Fotos gemacht. Naja, gibt schönere Strände.

Nach den Hotelpreisen erkundigte ich mich gar nicht erst, weil ich dort nicht bleiben wollte.

Um nicht nach einer halben Stunde wieder abzureisen, lieh ich mir ein Kajak und paddelte herum. Kajak fahren geht ganz schön auf die Muskeln, aber es macht Spaß, wenn nur die Sonne nicht wäre...*lol*
Ich bekleidete meinen Oberkörper und Beine so gut es ging mit meinem dünnen Sarong, um mich vor der Sonne zu schützen.

Nach einer Stunde hatte ich genug. Einmal baden noch, wobei ich natürlich gegen diverse Steine stieß und dann wollte ich nur noch weg.

Das wars mit Railey Beach. Da muß ich nie wieder hin.

Den Rest des Tages vertrieb ich mir noch in Ao Nang, ging ins Internetcafe, zur Massage, Essen und hatte vollständig genug von diesem Ort.

Wohin also jetzt?
Mir war auch ehrlich gesagt ziemlich langweilig, so allein. Ich hab so gut wie keine anderen Deutschen getroffen, mit denen man mal einen Schwatz halten kann. Krabi ist von Russen und Skandinaviern okkupiert.
Und da ich in Thailand nur englisch und Thai radebreche, hört auch niemand, woher ich komme.*seufz*

Durch das Umherreisen lernt man auch kaum Thais kennen. Bei meiner ersten Pauschalreise allein, hatte ich einige Thais vom Hotel näher kennen gelernt, mit denen ich was unternehmen konnte, oder besser gesagt, die mich an die Hand nahmen und mir das Leben außerhalb des Tourismus zeigten.

Die nächste Station sollte die Insel Koh Lanta sein.

Im Reisebüro mit den moslemischen Mädels buchte ich Bus und Fähre.
Damit ich nicht wieder gleich auf Hotelsuche gehen muß, buchte ich noch gleich zwei Nächte im Blue Andaman an der Relaxbay für 1100 bt.
Diesmal mußte ich allerdings erfahren, daß man nicht alles vorbuchen sollte, oder wenn, dann nur eine Nacht.
Aber auf dem Prospekt sah das Blue Andaman echt sehr gut aus.*gg*

Hier sind Bilder davon:
http://www.insellanta.com/Resorts/KK-Blue-Andaman-Lanta.htm

Davon berichte ich das nächste Mal.


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