vom 15.12.2010
Da Renè noch nichts von Thailand kannte, zeigte er sich natürlich auch sehr kulturbeflissen.
Ich gebe zu, wenigstens einen Tempel sollte man mal gesehen haben. Ich
selbst habe allerdings von Tempeln aller Coleur die Nase voll. Die hab
ich alle schon gesehen. Na gut, nicht alle, aber Bedarf hab ich trotzdem
nicht mehr.
Nichtsdestotrotz sind die Tempel ausnehmend schön, innen wie außen.
Tempel gehören heute für mich zum Massentourismus, eher eine Pflicht,
denn ein Wollen. Man war nicht da, wenn man nicht wenigstens ein paar
Tempel angeguckt hat.
Phuket ist buddhistisch und moslemisch. In Patong hörte ich zu
bestimmten Zeiten den Muezzin rufen. Taliban hin oder her, der Ruf zum
Gebet wirkte auf mich irgendwie beruhigend.
Aber der größte Teil der Bevölkerung gehört doch zum Buddhismus und die
Thais sind sehr gläubig. Für mich ist der Buddhismus eine sehr
sympathische Religion.
Wir buchten meine Taxifahrerin Lee für eine kleine Phukettour.
Renè wollte unbedingt mal Elefantenreiten. Das wurde also unser erster
Punkt. Ich selbst bin schon paarmal geritten und kann dem nicht viel
abgewinnen. Es ist holprig und unbequem, die Sonne brennt auf den Pelz
und Elefanten sind nicht meine Lieblingstiere. Außerdem bin ich
unsicher, ob es den Elefanten wirklich so gut geht. Deswegen war ich
beschäftigt, die Tiere auf böse Narben zu untersuchen, denn der Mahout
hat immer sowas wie einen großen Schürhaken parat. Ich hoffe, der wird
nur für das Lenken benötigt. Spuren von Mißhandlungen hab ich nicht
gefunden. Das Angebot an mich, mich direkt hinter den Kopf des Elefanten
zu setzen, lehnte ich dankend ab.*gg*
Nun muß ich aber auch sagen, daß Reiten für Touristen ist oft die
einzige Beschäftigung für die Tiere ist, von denen keines mehr in freier
Wildbahn leben kann. Diese Ära ist vorbei. Schlimmer noch geht es den
Elefanten in den Großstädten, die in Hektik, Lärm und Autoabgasen um
Futter betteln müssen. Das heißt, der jeweilige Mahout läßt von
Touristen Futter kaufen. Von irgendwas müssen Leute und Tiere ja leben.
800 bt pro Person kostet ein halbstündiger Ritt. Jo, wenn ich da noch an die Preise von früher denke...*gg*
Und Renè freut sich.*lol*
Auf halber Strecke machte der Mahout halt und wollte uns Ketten und
irgendwelchen Schmuck aus Elefantenhaar und-zähnen verkaufen. Ich bin
für sowas nicht zu haben, aber Renè kaufte eine Kette aus zu einem
kleinen Stoßzahn gefertigten Elefantenzahn für 200 bt. Ob es echt
ist...ich bezweifle es im Land der Fakes und Plagiate. Es gibt
schließlich auch gute Plastikfabriken. Aber wichtig ist sowieso, daß man
denkt, es sei echt.*gg*
Weiter ging es zum neuen Big Buddha, der 40 m hoch ist. Das Areal selber ist immer noch im Bau.
Es ist natürlich beeindrucken, so ein Bauwerk zu sehen.
Hier der kleinere und ältere goldene Buddha, der gleich neben dem Großen ist.
Das obligatotische Bild.
Ein provisorischer Tempel beim Big Buddha im Inneren.
Diese Katze war für mich das Highlight.*gg*
Die Schalen sind für Opfergaben gedacht. Da kann also jeder ein paar
Münzen hineinwerfen. Ich weiß grad nicht, was die Nummern bedeuten, ob
sie für Wünsche oder Geister stehen.
Ich beobachtete die Katze. Die war nämlich grummlig und haute jedem, der
da Geld reinwarf, was auf die Finger. Das reizte natürlich, sie ein
bißchen zu ärgern.*gg*
Schöne Aussicht vom Big Buddha.
Nun war der Wat Chalong dran, endlich wieder mal ein Tempel.
Dies
sind Wachsfiguren. Die wirken so echt, daß ich sie für Mönche hielt und
mich ganz besonders gut benahm.*gg* Also wollte ich erst nicht
fotografieren und wies Renè darauf hin, daß er gefälligst seine Füße
beim Sitzen nach hinten machen soll. Nackte Füße gelten als unrein und
dürfen in Thailand nicht auf Menschen, geschweige denn auf Mönche
gerichtet werden. Lee betete vor jedem Mönch, aber ich erfuhr dann, daß
es eben Wachsfiguren sind. Peinlich peinlich...
Die Zeit verging schneller als gedacht und es war schon
Nachmittag. Mein Vorschlag war, nach Rawai Beach zu den ganzen
Strandrestaurants zu fahren und dort was zu essen. Vor zwei Jahren hab
ich da schon mal herrlich gegessen.
Ein Restaurant ist neben den anderen und dort gibt es frisch gefangenen
Fisch und Meeresfrüchte. Man kann sich selbst zusammenstellen, was man
essen will und die Preise sind absolut moderat. Da alles zusammen
bezahlt wurde, weiß ich nicht mehr, was meins gekostet hatte, aber nicht
mehr als 5 €.
Nach dem Essen machten wir noch einen kleinen Verdauungsspaziergang auf dem Pier von Rawai.
Es war ein schöner und ruhiger Tag ohne Hektik und sonstwohinmüssen.
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