vom 8.1.2011
Rene reiste am 1.12. leider ab und so machte ich die nächste Tour allein.
Wieder ging ich zu dem deutschen Reisebüro und überlegte lange, wohin
denn die nächste Tour gehen soll. Eigentlich wollte ich ja noch eine
Tour mit Speedboat zu verschiedenen Inseln machen, aber das Wetter
wollte nicht ganz so mitspielen. Es war abzusehen, daß die nächsten Tage
recht trübe werden, kein Strandwetter also.
Deswegen entschied ich mich für die Kao Lak Tour, wo man eher gemütlich im Kleinbus sitzt.
Wie immer ging es morgens früh los, was mich aber nicht störte. Gleich
im nächsten Hotel, das wir mit dem Van ansteuerten, traf ich alte
Bekannte von der June Bahtra-Tour, die ebenfalls die Kao Lak-Tour
machten. Wir machten uns näher bekannt und sie entpuppten sich als sehr
nette Leute. Insgesamt waren wir nur 10 Leute mit Reiseleiter, so das
ich wieder eine entspannte Tour vermutete.
Auf Kao Lak war ich gespannt, denn diese Gegend war mir völlig
unbekannt. Ursprünglich sollte meine diesjährige Thailandreise nach Kao
Lak gehenm, aber nachdem ich einiges gelesen hatte, kam ich doch davon
ab.
Kao Lak ist nicht mehr nur ein Dorf wie früher, sondern eine ganze
Gegend, die sich über viele Kilometer erstreckt. und damit sehr
weitläufig. Ohne motorisiertem Untersatz ist man doch recht
aufgeschmissen, wenn man von A nach B will.
Kao Lak hat mehrere Strände und die Ortschaften selber mit den vielen
Hotels und Anlagen liegen doch oft weit auseinander. Einen richtigen
Ortskern gibt es nicht. Jeder Touristenort dort hat ein paar Shops wie
überall und viele Restaurants, aber das war es auch schon. Für
Alleinreisende nicht das Nonplusultra. Insgesamt ist es dort natürlich
viel ruhiger als auf der Insel Phuket.
Und...ich muß sagen, von der Natur her viel schöner und noch grüner. Die
Gegend an sich gefiel mir sehr gut und falls mein Mann sich doch mal
entschließt, werden wir sicher Kao Lak für längere Zeit besuchen.
Unsere erste Station war Elefantenreiten. Lange nicht gehabt...*gg*
Muß ich nicht wieder haben, aber was solls, ich war nun mal dabei.
Wie immer ging es über Stock und Stein. Durch das trübe Wetter holte man sich wenigstens keinen Sonnenbrand.
Es
gab dort bei der Elefantenstation auch einen Minizoo, die man nicht
gesehen haben muß. Winzige Käfige mit süßen Affen darin, die man füttern
konnte. So durfte man Obst und Gemüse kaufen und an die Tiere
verfüttern. Die Biester waren sogar anspruchsvoll und nahmen nur das
beste. Tomaten, Bananen und Ananas. Gurken und Möhren dagegen wollten
sie nicht.
Auch einen Teich mit Krokodilen gab es, aber ehrlich, mir tun die Tiere
leid in ihrem kleinen Becken. Das ist kein Krokodilsleben.
Als nächstes ging es zum Bamboorafting.
Dazu
hatten wir unsere Badesachen mit, denn der Hintern wird naß. Natürlich
war es nicht wirklich rauschendes Wasser, aber ein paar kleine Schnellen
gab es. Ansonsten beobachtet man die Natur. Der Floßführer sagt und
zeigt dann solch wichtige Sachen wie: " Da Kokosnuß,...da Palme,...da
Orchidee..." Ach nee, hätte ich jetzt nicht gedacht, daß es in Thailand
sowas gibt.*gg*
Bei "da, Schlange", wurde ich dann schon hellhöriger. Leider war die so
in sich eingewickelt und lag so versteckt, daß ich beim besten Willen
nichts erkennen konnte. Später sah ich dann doch ein zusammengeringeltes
Etwas in großer Höhe. Wie die Floßführer sowas im Vorbeifahren sehen
können, ist mir schleierhaft. Mir kam schon der Verdacht, daß man dort
absichtlich Gummischlangen postiert hat, um den Touristen was zu bieten.
Zeit zum Mittagessen.
In einem hübschen Restaurant mit schöner Aussicht gab es den üblichen
Touristenfraß. Fisch oder Huhn mit Reis Shop Suey. Den anderen schmeckte
es gut, mir nicht so sehr.
Ich glaub, die Russen am anderen Langtisch hatten was Besseres bekommen.*hmpf*
Essen hin oder her, ich kann hier schon sagen, daß es wunderbar
entspannter Tag war, ohne Hetze, ohne schnell-schnell. Hier entscheiden
noch die Touristen, wie schnell alles geht. Aber als gelernte Deutsche
sind wir natürlich anhänglich und treu und folgen unserem Führer. In
diesem Fall der Führerin, einer lustigen älteren Frau mit viel Witz.
An einem Aussichtspunkt machten wir Halt und konnten einige Strände Kao
Laks überblicken. Ich persönlich hätte es noch schön gefunden, wenn wir
dort hätten baden können. Das war aber leider nicht vorgesehen.
In
Kao Lak kommt nam nicht drumherum, die Tsunami-Gedenkstätte zu
besuchen. Kao Lak wurde bei dem Tsunami sehr schwer geschädigt, weil die
ganzen Hotels dicht am Strand lagen.
Von der Zerstörung sieht man nicht mehr viel. An einigen Stellen etwas
weniger Bäume, aber sonst hat sich die Natur gut erholt. Trotzdem wird
man nachdenklich.
Liegengeblieben ist jenes Polizeiboot, welches von der Welle 1,5 km weit
ins Land getragen wurde. Und wenn man sowas live sieht, kann man die
Wucht der Wellen nur erahnen. Unwillkürlich folgt man mit den Blicken
den Kurs des Bootes. Das Meer ist nämlich ziemlich weit entfernt von der
Stelle, wo das Boot liegt.
Dort gibt es auch Gedenktafeln und viele Bilder vom Tsunami.
Der letzte Ausflug ging zu einem Wasserfall mitten im Busch.
Dazu gingen, wanderten oder kletterten wir durch die faszinierende Botanik.
Wo ist die Spinne?
Wenn man länger als 10 Minuten im Busch wandert, spürt man die Schwüle
mit jeder Minute mehr. Wenn es noch dazu auf und ab geht, ist das Sport.
Dann fällt mir wieder ein, daß ich ja eigentlich zur Erholung in
Thailand bin.*gg*
Es war jedenfalls recht schweißtreibend.
Aber es war auch herrlich. Diese Stille, nur von den gewaltigen
Geräuschen der Natur unterbrochen. Es zwitscherte, zirpte und gurrte um
uns herum, daß man kaum sein eigenes Wort verstand.
Eine riesengroße Spinne, die irgendwo rumhing, wollte sich nicht
fotografieren lassen. Die hing nämlich bei dem Bild unter dem Wasserfall
in der Mitte. Seht ihr sie? Nee...? Ich auch nicht, aber sie war da,
ich schwöre.
Sie war insgesamt größer als meine Hand, Beinen, versteht sich und sehr
dünn. Aber vor allem bunt und sogar hübsch. Also nicht so eine übliche
dicke fette schwarze Spinne mit Haaren auf den Zähnen.
Diese
Wanderung war ebenfalls ruhig und ohne Stress. Ich hatte gute
Unterhaltung mit den Bekannten und anderen Touristen und wie immer ist
man auf der Rückfahrt todmüde. Wie anstrengend Erholung sein kann...
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