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Montag, 24. Oktober 2016

Drei-Insel Tour

vom 13.12.2010

Heute komme ich zu meinen Touren, die ich so gemacht habe. Wenn man es genau nimmt, hab ich fast alle schon mal irgendwann gemacht. Aber nur in Patong rumhocken wollte ich auch nicht.
Renè dagegen kannte noch nichts und wollte natürlich einiges sehen. Ich machte ihm Vorschläge und sammelte Flyer der verschiedenen Touren.

Da Renè unbedingt mal Phi Phi Island sehen wollte, entschieden wir uns zuerst für die Drei-Inseltour mit Speedboat. Ich hatte die schon zweimal gemacht und fand sie immer recht schön.
Nun mischte sich Jochen, der Gasthausbesitzer ein, wir sollten die Tour doch über ihn buchen. Da könnten wir sicher sein, daß es eine schöne Tour mit wenig Leuten wird. Natürlich verstehe ich, daß auch Jochen Geld verdienen möchte und der Preis war auch ok, also machten wir das so.
Es wurde die schlechteste Tour, die ich je in Thailand gemacht habe.



Statt auf einem kleinen Speedboat, wie ich das kannte, landeten wir auf einem großen Boot mit fast 100 anderen Leuten. Ähh...wie war das mit wenig Leuten und gemütlicher Tour?
Wir saßen also zusammengezwängt wie Schlachtvieh in dem Boot mit hohen Seitenwänden und konnten nichts sehen. Besonders für Renè enttäuschend, da ihm nun die schöne Anfahrt auf die Inselwelt entging.
Dafür gab es Touristenbelustigung und Massenanimation mit Lady Gagaaaaaaa...., auf dem Bild oben in der Mitte.

Zuerst wurde die Maya Bucht angefahren, wo der Film "The Beach" mit Leonardo di Caprio gedreht wurde. Dort hatten wir 30 min Zeit.

Das auch auf dieser Insel der Tourismus mit Massenabfertigung Einzug gehalten hatte, war mir zum Glück bekannt und so hielt sich der Schock in Grenzen.



 Die kleine Stelle Wasser wurde von Booten freigehalten, damit man auch mal sagen kann, 'ich hab dort gebadet'. Ansonsten war alles dicht mit Booten.



Dafür sieht es im Inselinneren recht nett aus.



Die halbe Stunde reichte völlig aus, denn schön ist es da nicht mehr.
Es ging weiter zum obligatorischen Monkey Beach, wo man die Affen ansehen und füttern kann. Normalerweise ist es so, daß man auf dem Boot Obst bekommt, um die Tiere zu füttern. Aber nicht auf diesem Boot. Es wurde zwar bis dicht rangefahren, aber bis die 90 Leute alle nach vorn gehen konnten, um mal niedliche Äffchen zu gucken, ging es schon wieder weiter. Renè hat sie gar nicht gesehen.

In Phi Phi Island hatten wir eine Stunde Zeit, in der es auch noch Mittag gab. Also blieb zum Umgucken kaum noch Zeit. Es lohnt sich aber auch nicht mehr.



Vielleicht ist es anders, wenn man dort ein/zwei Tage bleibt. Es ist eher eine Partieinsel. Hübsch ist es natürlich, wenn man die Insel aus der Luft oder vom Viewpoint aus sieht.

vor dem Tsunami
nach dem Tsunami


Heute gibt es wieder ein paar Palmen mehr, aber es ist recht zugebaut. Eine Trauminsel ist es jedenfalls nicht mehr.

Zuletzt ging es nach Khai Island, ein früheres Badeparadies.
Heute ebenso ein Paradies der Massen




Es ist besser, hier im Wasser Badeschuhe zu tragen, denn weiter vorn gibt es Steine und Korallen. Meine Ecco-Sandalen erwiesen sich sogar als Schwimmhilfe.*lol* Die hatte ich mal gekauft, weil man mit denen auch ins Wasser kann. Hier tat ich es zum ersten Mal und meine Beine wanderten dank ihnen automatisch in die Höhe. Da scheint ein Schwimmreifen eingebaut zu sein.*gg*
Auf Khai Island hatten wir mehr Zeit, so 2 Stunden konnten wir relaxen oder wie immer man das nennen will.

Wenn ich in mich gehe, sage ich mir, solche Touren muß man nicht mehr machen. Denn alles, was irgendwie schön war, ist zu übermäßigen Massenveranstaltungen geworden. Die Zeit der Traumstrände ist vorbei.

Aber...es gibt noch einige winzige Inseln, wo man seinen Traum von Robinson ausleben kann. Es gibt noch Inseln und Strände, wo nichts gebaut wurde, zu denen man sich nur mit den privaten Booten hinfahren lassen kann. Dort gibt es nichts. Allerdings auch nichts zu essen. Doch wer Lust hat, packt sich alles ein, chartert ein Boot und spielt auf der einsamen Insel.

Jochen tat übrigens sehr überrascht, als wir ihm von der verkorksten Fahrt auf dem Riesenboot berichteten. Doch für uns war klar, dort wird nichts mehr gebucht. Wir sind jetzt in dem Alter, wo wir ohne Stress und 1000 Leute in Ruhe umherschippern wollten.

Das mit Jochen ist auch so eine Sache. Irgendwie werden die Deutschen, die lange dort leben, komisch. Sie nehmen ihre Gäste gern an die Hand, wollen ihnen alles zeigen und sich mit ihnen amüsieren, aber das artet gern mal in Bevormundung aus. Obwohl sie es gut meinen, sind wir doch erwachsene Menschen, die gern selbst entscheiden, wie oder was sie machen.

Jochen hatte so viele Pläne für uns, daß der Urlaub nicht ausgreicht hätte. Renè ging dann auch ein wenig auf Abstand. Ich sowieso, denn ich hatte ja nur die 4 Nächte dort gebucht. Nun hätte Jochen es gern gehabt, wenn ich bei ihm verlängere. Er wollte sogar mit dem Preis runtergehen. Aber ich ahnte, daß ich mich dann mit seinen Plänen unter Druck gesetzt fühlen würde. Außerdem wollte ich lieber in den Norden Patongs, wo ich näher an meinen geliebten Freßmeilen bin.*gg*
Jochen war doch etwas beleidigt, daß ich ihn verlassen wollte. Zur Zeit war sein Gasthasu nämlich nicht grad voll. Aber ich möchte frei entscheiden, wie ich was mache und nicht dauernd "gutgemeinte Ratschläge" hören.
Davon mal abgesehen, daß es besser Zimmer für weniger Geld gibt. An sich war mein Zimmer bei Jochen recht nett, aber zu dunkel und auf dem nicht schönen Balkon stand nur ein alter Hocker. Ich sitze gern auf Balkons und lese, aber dann lieber bequemer. Die Duschbrause war sehr schwach auf der Brust, so daß ich kaum das Shampoo auspülen konnte. Der Toilettendeckel machte sich immer selbstständig, weil er nur von einer Schraube gehalten wurde, die dauernd rausfiel.
Viele kleine Dinge kamen da zusammen und da ich wußte, daß Zimmer in Patong kein Problem sind, fand ich schnell was anderes.

Trotzdem muß ich sagen, besonders wer neu auf Phuket ist und wer gerne irgendwie Anschluß finden möchte, ist bei Jochen gut aufgehoben.

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