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Sonntag, 23. Oktober 2016

Luzi

vom 6.10.2016

Gestern, am 5.10. 2016 mußten wir sehr unerwartet unsere Luzi gehen lassen.
Vor zwei Wochen ging es ihr von einem Tag auf den anderen sehr schlecht und beim Tierarzt wurde eine chronische Herzkrankheit festgestellt. Mit Spritzen und Tabletten hoffte ich, ihr helfen zu können, leider halfen sie nicht. Am Samstag bin ich dann mit ihr zur Tierklinik gefahren und sie wurde vollständig untersucht. Dann lautete die Diagnose akutes Herzversagen mit Stauung in Brust und Bauch.

Andere Medikamente, wieder Hoffnung, die sich nicht erfüllte. Sie lag nur noch, das Herz pochte sichtbar stark, aber geistig war sie klar und reagierte auf Geräusche. Sie fraß und trank nicht mehr. Ich versuchte, ihr Wasser mit der Spritze zu geben, Sie wollte nicht. Dann erbrach sie das bißchen, was ich ihr geben konnte. Sie hatte sich aufgegeben, irgendwie konnte ich ihr das ansehen.
Gestern kam der Tierarzt nach Hause und sie konnte auf ihrem Lieblingsplatz sanft einschlafen.

Luzi wurde nur 12 Jahre, war nie krank und doch hatte sich das Herzproblem wahrscheinlich über die Jahre unbemerkt aufgebaut. Sie war etwas pummelig und gemütlich, immer aufmerksam und furchtlos Fremden gegenüber.
Nie hätte ich gedacht, daß sie als robuste (dachte ich) Hauskatze als Erste gehen muß.

Luzi war in ihrem vorigen Leben wahrscheinlich ein Hund und vielleicht wird sie im nächsten Leben wieder einer.
Sie gehorchte wie ein Hund:
Tatsächlich hörte sie, wenn man sie rief und sie folgte dann.

Sie knurrte wie ein Hund:
Das fand ich immer lustig und auch sonderbar. Wenn ihr was nicht paßte, knurrte sie dreimal, ein dunkles Grollen, tief aus dem Bauch heraus. Wenn man beim dritten Knurren nicht abläßt, von was auch immer, biß sie zu.

Sie konnte beißen wie ein Hund:
Wenn Luzi sauer war, was selten vorkam, schnappte sie wie Hund zu, kurz und heftig, ohne die Krallen einzusetzen. Aber sie hörte auf das Wort "AUS".

Luzi hatte wunderschönes Fell, nicht nur von der Farbgebung, sondern es war auch weich, dicht und flauschig. Wir nannten sie immer "das dicke Fellchen".

Nun hat Ysa keine liebe Erzfeindin mehr. Ysa und Luzi mochten sich nie wirklich. Deshalb belauerten sie sich oft und versuchten der anderen eine Ohrfeige zu geben, was selten klappte. Aber nie haben sie sich geprügelt. Sie respektierten sich.
Allerdings merkte man schon, daß Luzi die Chefkatze war. Luzi war mit Odin ihr Leben lang gut befreundet.
Sie war eine tolle Katze und wir vermissen sie sehr.










Das letzte Bild von Luzi. Krank auf ihrem Lieblingsplatz, dem Bett meines Sohnes.

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