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Montag, 24. Oktober 2016

Koh Lanta

vom 8.7.2009

Die Überfahrt von Ao Nang nach der Insel Koh Lanta gestaltete sich ruhig und angenehm.
Mit dem Bus wurde ich wieder am Hotel abgeholt und zur Fähre gebracht.

Koh Lanta ist überwiegend moslemisch und hat etwa 20000 Einwohner.
An der Westseite sind Strände über Strände in sanften und langezogenen Buchten.
Irgendwie erinnerten mich die Strände an Usedom, weil sie so breit und feinsandig sind.*lol*
Das Wasser ist nicht so klar wie auf Phuket oder den kleinen Inseln, dafür gibt es manchmal nette Wellen.

Die Hauptstadt Ban Saladan ist nicht schön zu nennen. Ein paar Shops und Lokale, mehr nicht.
 Auf der Fähre gingen schon die Schlepper rum, um den Touristen ihre Provisionshotels anzubieten. Man muß also nicht unbedingt in der Travel Agency vorbuchen. Wer keine Lust hat, sich selber Unterkünfte zu suchen, kann es immer noch auf der Fähre tun.
Ist erstmal ein Hotel gebucht, ob nun hier oder da, braucht man sich um nichts mehr zu kümmern.

Man wird am Fähranleger vom jeweiligen Hotelbus erwartet. Der Transfer ist kostenlos. Soweit ich weiß, ist das nur auf Koh Lanta so.

Leider fühlte ich mich sehr unwohl. Auf der Fähre bekam ich nämlich mein altes Problem, Herpes. Innerhalb einer viertel Stunde wuchsen mir zwei Herpesbläschen.

Ich hatte schon direkt drauf gewartet.*gg* In Thailand bekomme ich immer Herpes, meist mehrere auf den Lippen. Wie ich das hasse...
In der Dom.Rep. hatte ich auch welche, nur Sri Lanka verschonte mich.

Daraus folgt, daß mein Herpes mit Sonne (UV-Strahlen) und Salzwasser zu tun hat.
Es muß sogar direkt mit Schiffstouren zu haben, denn in Sri Lanka gab es solche Touren nicht. Also auch kein Herpes.

Gischt, Sprühwasser und Sonne, diese Kombination müßte es sein.
Natürlich hatte ich vorgesorgt und die Herpes-Patches Compeed mitgenommen. Das einzige, was relativ schnell hilft. Leider hatte ich doch nicht genug mit und mußte noch Zovirax kaufen. Das hilft mir leider nicht so gut.

Ich schrieb, Koh Lanta hat wunderbare Strände...
Ausgerechnet ich landete nun am für mich miesesten Strand der ganzen Insel. *gg*
An der Relaxbay im Blue Andaman.
Das Hotel war tatsächlich gar nicht so schlecht, sogar mit Swimmingpool. Allerdings bin ich kein Poolmensch, schon gar nicht, wenn das Meer in der Nähe ist. Ich hatte einen netten Bungalow für mich und auch sonst war es dort ganz hübsch.
Aber der Strand...genau das, was ich hasse.
Steine, Felsen von vorne an.
Bei Flut waren die nicht zu sehen, aber auch bei Flut muß man erstmal ins Wasser latschen und da waren die Felsen vor.
Bei Ebbe sah der nun erst recht nicht vertrauenerweckend aus. Also nix mit Baden. Man konnte natürlich woanders hin laufen, wo der Strand schöner war, aber wenn das Hotel schon am Strand liegt, möchte ich dort auch ins Wasser, und nicht an den Pool.
Meine Enttäuschung war groß, vor allem, weil ich gleich zwei Nächte gebucht hatte.
 In dem Ort selber war nicht viel los. Ein paar Häuser, ein Minimarkt, wo man wenigstens Getränke und das Nötigste kaufen konnte und sonst nichts. Im Hotel waren auch nur wenige Gäste.

Mir wurde schon wieder langweilig.
Deshalb buchte ich für den nächsten Tag eine 4-Insel-Tour mit Speedboot.

Morgens wurde ich abgeholt und zu einem anderen Strand gebracht, wo das Speedboot wartete.
Nachdem alle von verschiedenen Stränden abgeholt waren, kamen etwa 15-20 Leute zusammen. Außer mir war nicht ein einziger Deutscher war darunter.

Dann ging es nach Koh Ngai, eine winzige Insel, von der mir nichts mehr im Gedächtnis ist. Vermutlich waren wir baden und schnorcheln.*gg*
Schöner war Koh Kradan, ein Traumeiland, wo wir uns längere Zeit aufhalten konnten.
 DAS entsprach schon sehr meinen Vorstellungen vom Paradies, wären da nicht halbverfallene ehemalige Hotelanlagen und sonstige unbenutzbare Bretterbuden gewesen..
Wir hatten den Strand für uns. Es gibt sicherlich noch andere Strände mit intakten Hotel-oder Bungalowanlagen, aber die haben wir nicht gesehen.

Dort gab es Mittag und einige Getränke, welches die Schiffscrew vorbereitet hatte.
Hühnchenkeule und Reis, nicht besonders schmackhaft, aber die Strandhunde freuten sich über uns.

Ja, die Hunde...arme Viecher. Nicht grad schlecht genährt, aber ich kann mir vorstellen, sie leben nur von den Touristen. Drei Hunde waren in unserer Nähe.
Sie fürchteten die Thais und machten mit eingezogenem Schwanz einen Bogen um sie. Ab und zu bellten sie die Thais an, während sie die Touristen mit treuen und bettelnden Blicken bedachten.

Natürlich gab ich ihnen von meinem Mittag was ab.
Die Hunde tun einem nichts, sie haben nur Hunger, nach Essen und Liebe. Man muß sie nicht anfassen, da sollte man allgemein vorsichtig sein.
Sie sind auch nicht aufdringlich und halten Sicherheitsabstand von den Touristen.
Dann sah ich plötzlich, wie einer von der Crew zu einem Hund schlich. Der Hund ahnte Böses und kam schutzsuchend in meine Nähe, um sich hinter mir zu verstecken. Ich wußte aber noch nicht, was dieses Verhalten zu bedeuten hat.
Der Hund schlich um mich herum, der Thai hinterher. Plötzlich machte der Thai einen Satz und trat dem Hund mit voller Wucht zwischen die Hinterbeine.
Boah, ich bin bald ausgerastet. Ich schrie den Thai an, ob er verrückt ist.
Der war wohl tatsächlich verrückt. Im Beisein von Touristen quält der ein Tier.
Die anderen Urlauber wurden aufmerksam. Leider konnte ich nicht verstehen, was die dazu sagten. Sehr hilfreich waren sie jedenfalls nicht.
Der Hund rannte angstvoll davon.

Für mich war der Tag gelaufen. Ich war stinksauer und der Hund tat mir unendlich leid.
Und mir wurde klar, warum die Hunde Thais gegenüber sehr ängstlich waren.

Später fuhren wir noch nachKoh Mook und dort in die Smaragdhöhle, die eigentlich nichts Besonderes ist.
Allerdings schwimmt man so 5 Minuten im Dunkeln zwischen die oben geschlossenen Felsklippen hindurch, um an einer Art Mini-Lagune anzukommen. Natürlich hatten wir Guides, die uns mit der Taschenlampe voranschwammen.
Eklig war, daß wir durch Quallenfelder schwimmen mußten. Es sind harmlose kleine längliche Quallen, aber man hatte den Eindruck, durch Gelee zu waten. Brrrrrrrrr

Später gab es noch einen Schnorchelhalt bei Koh Cheuk mit superklarem Wasser.
Dann zog leider eine Regenfront auf und es wurde kühl.
Wir hatten ja nur Badesachen an und die Geschwindigkeit des Speedbootes tat ein Übriges.
Uns war saukalt!
Wasser von oben, Wasser von unten, kühler Fahrtwind...
Ich glaub, so hab ich selten gefroren. Und das in Thailand.

Überhaupt war das Wetter recht wechselhaft. Ab und zu mal ein Regenschauer, trübe Tage und abends fand ich es regelrecht kühl, so daß ich eine Fleecejacke überziehen mußte.
Sinkt in Thailand die Temperatur unter 30 Grad, wird es für uns Europäer spürbar kühler und man friert sogar. In Deutschland würden wir bei 25 Grad schon schwitzen, aber in tropischen Ländern hat man ein ganz anderes Hitze und-Kältegefühl.

Das Speedboot brachte uns an den Ausgangsstrand zurück und dort sah ich mich erstmal um.
Was für ein schöner Strand...
Es war der Khlong Dao Beach.

Sowas sollte MEIN Strand sein. Also zögerte ich nicht lange und kehrte in das nächste Haus ein, um nach den Conditionen zu fragen.
Es war das Golden Bay Cottages.
Bungalow für 900 bt. Ich sah ihn mir an und fand ihn viel schöner als meinen Bungalow im Blue Andaman für 1100 bt.

Neben dem Hotel waren Internetcafe, Massagebars und überhaupt war mehr los.
 Das Hotel wollte für den kostenlosen Transfer vom Blue Andaman sorgen.

Für mich war gleich klar, daß ich an der Relaxbay nicht länger bleibe.
Aber genau dort lernte ich am Abend eine alleinreisende Frau in meinem Alter aus Deutschland kennen.
Davon später mehr.




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