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Montag, 24. Oktober 2016

Die Reise beginnt-November 2008

vom 24.6.2009

Endlich war es soweit und ich konnte losfliegen.
Mein Mann brachte mich nach Berlin zum Flughafen.
Ich mag Flughäfen ja, egal wo. Es ist immer interessant, die anderen Reisenden zu beobachten. Wo kommen sie her, wo wollen sie hin...
Viele waren so schwer bepackt, daß ich mich frage, wo und wie sie das alles im Flieger unterbringen können.
Die Duty Free-Shops scheinen ja das reinste Billigparadies zu sein.
Komischerweise bekomme ich dort außer Zigaretten und Alkohol nie was billig.*gg*

Von Tegel ging es nach München und am späten Nachmittag endlich nach Phuket.
Ich versuche immer einen Fensterplatz zu kriegen, damit ich schlafen kann. Sitzt man außen, kann man nirgendwo den Kopf anlehnen. Ordentliche Kopfstützen gibt es ja nicht. Also fällt man dann entweder in den Gang oder dem Nachbarn am Fenster auf den Schoß/Schulter.*gg*
Im Flugzeug wartete ich noch das erste Essen ab, dann nahm ich eine leichte Schlaftablette, stopfte mir Ohropax sonstwohin und wachte pünktlich zum Frühstück, also kurz vor der Landung auf. Ätsch!

Air Berlin vergibt weiche und warme Decken und aufblasbare Nackenkissen an ihre Passagiere, die man dann behalten kann. Günstig für zukünftige Reisen oder für zu Hause.

Auf Phuket angekommen ist der erste Gang zum Geld wechseln, damit ich thailändische Bath in der Tasche habe.
Draußen vor dem Flughafengebäude trifft einem erstmal der Schlag, denn es ist heiß.
Aber Chrissi ist klug und hat schon seit Beginn der Reise ein Top unter den dicken Pulli gezogen. Kurz nachder Landung geht sie aufs Klo, zieht Pulli, Winterschuhe, Strümpfe und Hose aus und zieht Sommerhose und Sandalen an.

Ich kaufte mir ein Taxiticket und dann ging es nach Patong Beach, dem Sündenbabel.
Die Taxifahrer wollen einem natürlich auch gleich Unterkünfte vermitteln und er gab mir einen Flyer für ein Hotel, natürlich ganz billig. Die Fahrer kriegen eine Vermittlungsgebühr.
Das Hotel gefiel mir tatsächlich, aber ich hatte ja schon ein Zimmer gebucht.
In weiser Voraussicht hob ich den Flyer auf, anstatt ihn gleich wegzuwerfen, wie ich das eigentlich sonst mache.

Ich greife jetzt mal vorweg.
Dieses Hotel suchten wir eine Woche vor der Rückreise auf und waren begeistert.
http://www.baanpronphateep.com/guestrooms.html

Ein sauberes, sehr schönes kleines Hotel, mitten in Patong, von der Straße etwas zurückgesetzt und dadurch sehr ruhig und nur wenige Minuten zum Strand.

 Aber nun wieder zur Ankunft.
Mit Ach und Krach fand der Taxifahrer das Honeyhouse, welches ziemlich versteckt inmitten einer Seitenstraße lag. Rundherum Shops, Bars, Gaststätten und alles, was man in Patong braucht.
Dort wurde ich jedenfalls nett empfangen und bekam ein großes Zimmer. Nichts besonderes, ein typischen Hotelzimmer, aber mit Klimaanlage.

Kaum etwas erfrischt, wanderte ich auch schon drauflos.
Ich mußte mich erst wieder an die aufdringlichen Werber von Shops, Massagen und Bars gewöhnen.
Wo man geht und steht wird man angesprochen. Kaufen hier, Massage da, essen dort.
Als höflicher Mensch antwortete ich zu Anfang noch mit "nein, danke". Besser noch ist allerdings ein "vielleicht später". Das weckt Hoffnungen und man wird halbwegs in Ruhe gelassen.
Irgendwann aber sagte ich gar nichts mehr, sonst wäre ich schnell heiser geworden.
Sobald man nur kurz stehenbleibt, um irgendetwas anzugucken, wird man umlagert. Dabei wird keine Rücksicht genommen, ob und was man kaufen will. Die Verkäufer zeigen dieses und jenes, auch wenn man kein Interesse hat. Das Verkehrteste ist jetzt eigentlich, nach dem Preis zu fragen. Denn damit bekundet man zumindest sein Interesse an der Sache und macht dem Verkäufer unterschwellig Hoffnung auf einen Kauf.
Jetzt beginnt das Handeln und irgendwann hat der Tourist etwas erstanden, was er nicht wirklich wollte oder braucht.*gg*
Natürlich zu einem Touristenpreis.

Ich bin durch mehrere Thailandreisen etwas erfahrener geworden, aber...ich hasse handeln.
Ich arbeite im familieneigenen Laden und in Deutschland hat man ja eigentlich Festpreise. Das schert aber viele Kunden nicht und sie wollen auch bei uns im Laden handeln als wären wir auf einem arabischen Basar. Nun sind bei uns aber die Preise so kalkuliert, das Handeln nicht drin ist. Ansonsten müßte man von vornherein die Preise so festsetzen, daß es einen Handelsspielraum gibt. Das ist aber hier kaum möglich.

Anders in Thailand, da gehört das Handeln zum guten Ton, zumindest in den Shops und Basaren.
Deswegen kaufe ich ungern in Shops und gehe lieber in die Kaufhäuser, wo es Festpreise gibt.
Aber natürlich sieht man auch hier und da in den Shops und Ständen Dinge, die man vielleicht haben "muß".
Ich bin inzwischen weg von den nachgemachten Markensachen und Fakes aller Coleur. Dafür kaufe ich liebe wirklich einheimische Produkte.

Mein großes Glück war, daß ich eigentlich nichts brauchte.*gg* Die ganzen Buden und Shops sind ja recht interessant, konnten mir aber gestohlen bleiben. Klamotten krieg ich auch zu Hause und das bestimmt in besserer Qualität.
Aber man ist ja auch im Urlaub...ihr versteht...?*gg*

Am besten, ich erzähle mal, wie ein Einkauf bei mir abläuft.
Ich wollte tatsächlich nichts kaufen. Dummerweise kippte ich mir am ersten Tag gleich irgendeine rote Soße über die Hose. Nun kann ich die dort zwar waschen lassen und hatte auch noch eine Ersatzhose mit, aber irgendwie war ich doch in Panik, daß ich plötzlich ohne Hose da stehen könnte.
Eine neue Hose mußte her und ich zog los von Shop zu Shop, was sie bekanntlich zum Nervenkrieg auswirken kann.
Ich hatte eine bestimmte Vorstellung von meiner Hose und dummerweise gab es sowas nicht.
Es gab haufenweise kurze Hosen, halblange Hosen und Jogginghosen, ich wollte aber eine Art Cargohose und lang.
Nicht zu kriegen. Und das in Thailand.*gg*

Also schlenderte ich weiter umher, bis ich an einer Puppe so ein komisches Stück Stoff sah, daß auf den ersten Blick wie eine Hose aussah.
Das mußte ich näher besehen. Ich tappte also sehenden Auges in die Falle.
Diesen Stoff gab es in allen Farben und es war vermutlich Thaiseide. Sicher kann man da ja nie sein.*gg*
Auf jeden Fall war das Teil sehr hübsch. Man kann es am besten mit einem Hosenwickelrock erklären. So eine Kreation hatte ich noch nie gesehen.
Es sind zwei miteinander versetzt verbundene Stücke Stoff, die man so wickelt, daß es letztendlich wie eine weite Hose aussieht.

Die Verkäuferin stand schon lange bei mir und redete auf mich ein.
Nun war das Kleidungsstück ja recht hübsch, aber nichts für mich. Ich wollte ja eine andere Hose.
Neugierig war ich doch und fragte nach dem Preis. Nur lumpige 1800 bt sollte es kosten. (Kurs war 1€ zu 46 bt, rechnet selber)
Also wollte ich wieder gehen. Die Händlerin hielt mich zurück und ging sofort runter mit dem Preis, 1600 bt. Ich wollte aber absolut nicht, wann soll ich das Ding denn anziehen?
Die Händlerin holte so ein Stoffteil und wickelte mich ein, im wahrsten Sinne des Wortes. Potzblitz, daß sah nicht schlecht aus. Locker, leicht, fluffig, gut zu handhaben und genau richtig für die Hitze dort. Man war gut bedeckt und doch kam Luft ran.
Aber zu Hause würde ich das Teil nie brauchen, also wollte ich es nicht.

Der Preis ging immer weiter runter, aber ich wollte doch nichts und schon gar nicht sowas Nutzloses, was man nur im Urlaub anzieht.
Immer wieder wandte ich mich zum Ausgang und die Verkäuferin bat und flehte, ich solle es doch kaufen.

Nun muß ich sagen, war zu der Zeit ein ziemlicher Einbruch im Tourismus zu verzeichnen, denn die dauernden Querelen und Demonstrationen in Bangkok schreckten viele Touristen ab und sie blieben fern.
Das war spürbar, vor allem für die Händler.

Ich kaufte das Ding, für 300 oder 350 bt, weiß nicht mehr, wieviel genau.
Ich kaufte es auch nur, weil mir das Flehen der Händlerin schon peinlich war und sie fast auf den Knien vor mir lag. Vielleicht war es Masche, vielleicht echt. Nun seht aber mal das Limit, von 1800 bt auf 350 bt.
SO kann man natürlich handeln.
 Übrigens fand ich diese Hose doch noch ganz toll und kaufte mir später noch eine in Schwarz. Denn mit einer hübschen Bluse dazu hat man ein recht elegantes Outfit für besondere Anlässe.

Ich konnte noch einige Male gute Preise abfassen, weil ich nicht unbedingt was kaufen wollte. Da die Händler sahen, wie ernst es mir war, nichts zu kaufen, gingen sie mit den Preisen drastisch runter und so konnte ich das ein oder andere Geschenk für Verwandte mitbringen.

Lediglich die Taxifahrer von Phuket, mit denen ist nicht zu handeln. Sie nehmen überhöhte Preise für Fahrten aller Art.. Sie standen mehr rum, als das sie fuhren. Würd mich mal interessieren, wie die da auf ihre Kosten kommen. Würden die etwas runtergehen, hätten sie auch mehr Kundschaft. So konnte ich leider ihre Dienste bis auf einmal nicht in Anspruch nehmen. Abzocke bleibt Abzocke und in diesem Fall war sie sehr ersichtlich.
Dort existiert eine recht starke Taximafia, die man nur schwer umgehen kann.
Denn die normalen Busse Phukets fahren nicht mehr von Strandort zu Strandort. Dafür hat diese Mafia gesorgt.

Viele Touristen leihen sich deswegen Mopeds aus.
Aber mir ist das zu gefährlich. Einmal ist dort Linksverkehr, dann fährt dort jeder wie er will und wenn es einen Unfall gibt, ist auf jeden Fall der reiche Tourist Schuld, ob es stimmt oder nicht.
Das muß ich mir nicht antun.






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