vom 28.6.2009
Drei Tage hatte ich erstmal für Phuket veranschlagt, dann sollte es weiter gehen.
Noch war ich etwas planlos.
Was macht frau so allein im Sündenbabel Patong?
Erstmal gucken.
Was hat sich verändert nach dem Tsunami?
Nicht viel.
Es herrscht immer noch Trubel wie eh und je.
Das Wasser war türkis und blieb da, wo es hingehörte.
Es gab noch mehr Hotels und noch mehr Häuser.
Fast alles beim Alten also.
Gezielt schlenderte ich schnellen Schrittes durch die Gegend, um ja den Verkäufern, Schleppern und Taxifahrern zu entgehen.
Wenn die denken, daß ich ein Ziel vor Augen hab, sprechen die mich nicht an, dachte ich.
In Thailand sollte man nicht denken, sondern das Leben seinen Lauf gehen lassen.*gg*
Ich
vertrage Hitze sehr gut und schwitze nicht so leicht. Aber wenn man
lange unterwegs ist, bei sengender Sonne, vor der man kaum Schutz
findet, kraucht man irgendwann erschöpft in die nächste Bar.
Es gibt tausende Bars, Restaurant und Ähnliches, was solche Namen verdient oder auch nicht.
Es ist eigentlich egal, wo man landet. Es gibt fast überall das Gleiche Angebot und dieses ist riesig und oftmals verwirrend.
Irgendwo
in einer Eckbar der Bangla Road trank ich meinen Milchshake und
beobachtete die "Damen" dort beim Schminken für den abendlichen Auftritt
bei den männlichen Touristen.
Am Abend nämlich brummt es in der
Bangla Road. Millionen Touristen lassen sich den Trubel und Lärm nicht
entgehen. Musik schallt aus allen Lautsprechern, leichtbekleidete
"Damen" bevölkern Straße und Bars um den reichen Farang für sich zu
gewinnen.
Shops und Händler wie Sand am Strand.
Gefälschte Markenware, obskure Angebote von irgendwelchen Schleppern, fahrbare Garküchen und Trubel, Trubel, Trubel...
Was
mich immer sehr verwunderte, waren die Flyer, die mir Schlepper in die
Hände drücken wollten. Ich müsse doch unbedingt zu einer Ping Pong Show
gehen.
Ja, verdammt noch eins, nennt mich meinetwegen naiv, aber ich weiß bis heute nicht, was das ist.
Ich weiß nur, daß es irgendwas Verruchtes ist.
Ich bin ja doof, sollte mal googeln, was das ist.
Jedenfalls standen auch noch andere Sachen auf den Flyern, die alle nicht sehr anständig waren.
Hm...hab gegoogelt. Ist was Schweinisches. Googelt selber, wenn ihr wissen wollt, was das ist.*fg*
Ich frage mich jetzt nur noch, warum soll ich als Frau mir solche Show angucken? Ich weiß selber, wie ich untenrum aussehe.
Nun
ja, es geht dabei auch weniger um die Show, sondern um Getränke, die
ich konsumiere, bzw. den "Damen" dort ausgebe. Die haben nämlich nicht
nur den doppelten und dreifachen Preis.
Mir ist eingefallen, daß
ich sowas doch schon mal gesehen hab, in Bangkoks Vergnügungsviertel
Patpong. Wir wußten damals natürlich nicht, was da auf uns zu kommt.
Aber der gesunde Menschenverstand ließ uns den Laden ganz schnell
verlassen.*gg*
Interessant waren allenfalls die Kathoys, die Transvestiten. Es gibt tatsächlich Männer, die schöner sind als Frauen.*lol*
Die Herren "Ladys", in aufwändigen Kostümen und Makeup, posierten gern für die Touristen und hielten dann die Hand auf.
Was mir auffiel, die meisten Touristen wandern nur mal schnell die
Sündenstraße rauf oder runter und das wars. Ist eben nur ein
touristisches Erlebnis.
Während ich mein Lieblingsgetränk in Thailand, den Melonenshake, trank,
überlegte ich, was ich am nächsten Tag unternehmen sollte.
Also schlenderte ich nun von Travelagency zu Touristinformation (was das
gleiche ist) und guckte mir die Angebote an. Es gibt tausende dieser
Agenturen. Fast jeder Shop ist eine solche.
Vieles hatte ich bei
meinen vorherigen Reisen schon gesehen. Auf jeden Fall wollte ich was
mit dem Speedboot machen. Ich liebe die Dinge. Die gehen ab wie eine
Rakete und sortieren sämtliche Knochen dahin, wo sie nicht hingehören.
So hab ich dann auch einen guten Grund für eine anschließende
Thaimassage.*gg*
Wie es der Zufall will, bot man mir eine
Speedboottour nach Phi Phi Island und umliegende Inseln an. Und zwar für
über die Hälfte des üblichen Preises. Der Touristenmangel machte sich
bemerkbar.
Solche Touren und überhaupt alle Reisen in Thailand sind total einfach. Einfacher geht es nicht mehr.
Ich bekam mein Ticket mit der Abholzeit und das wars.
Am nächsten Morgen wurde ich mit einem Minivan von meinem Hotel abgeholt und zur Pier nach Phuket Town gefahren.
Dort
bekamen wir Kaffee, Tee oder Saft zur Aufmunterung, eine Einweisung zum
Verhalten und Fahren mit Speedbooten (was auf englisch war und ich
sowieso nichts verstanden hab) und konnten Schnorchelausrüstung mit
allem Zubehör ausleihen. Ach ja, uns es gab Tabletten gegen
Seekrankeit.*gg*
Ich kann nicht schnorcheln, seekrank werd ich auch nicht, also interessierte mich das alles nicht.
Ich stürmte dann unser Speedboot, um einen Platz ganz vorn, am Bug zu kriegen.
Jeder Farang, der dort sitzen will, wird erstmal skeptisch mit Röntgenblick beäugt.
Das hat seinen Grund.
So
eine Speedboottour ist Sport reinsten Wassers. Nichts für Leute mit
verbogenen Knochen, verkrümmten Rücken und kaputten Hüften.
Am besten sollte er auch eine Hornhaut auf dem Hintern haben.
Ich hab das alles (noch)nicht.
Leute, die irgendwie krank oder schwach aussahen, wurden gleich nach hinten in die Kabine zitiert.
Ich weiß jetzt nicht, mit wieviel kmh so ein Boot abgeht, aber es ist schnell, sehr schnell. Unser Boot hatte drei Motoren.
Je nach Wellenlage wird die Fahrt ruhiger oder auch nicht.
Die Boote preschen über das Wasser, schneiden die Wellen und hüpfen teilweise sogar durch die Luft.
Das heißt, man wird heftig hochgeschleudert und lernt dann die irdische Gravitation kennen.*gg*
Leider ist mein Hintern nicht sehr gut gepolstert. Die Sitze sind zwar weich, aber das hilft auch nicht viel.
Oh, es saßen einige Leute ganz vorn, aber vorwiegend Jüngere als ich.
Einige davon verfrachteten sich später auch lieber nach hinten.
Ein deutsches Pärchen lernte ich noch kennen, mit denen ich den Tag in netter Unterhaltung verbrachte.
Die Tour ging zur Maya Beach, wo der Film "The Beach" gedreht wurde, zu den Wiking Cave, Monkey Island und nach Phi Phi.
Die Maya Beach ist ganz hübsch, natürlich jetzt auch überlaufen, aber ansonstens nichts Besonderes für mich.
Von Monkey Island hab ich nicht viel mitbekommen, da darf man wegen der
Affen nicht an Land. Aber man kann sie vom Boot aus mit Bananen füttern.
Die kleinen Biester sind aber auch schon gewieft und ich weiß nun
endlich, Affen können schwimmen.*lol* Das sieht putzig aus.
Phi Phi Island...für viele die schönste Insel Thailands. Während des
Tsunamis 2004 hatte die Insel sehr gelitten und man sieht es immer
noch.
Wir legten irgendwo an, da wo alle diese Art Boote anlegen, um Essen zu fassen.
Baden konnte man an dieser Stelle nicht wirklich. Aber sich ein bißchen
umgucken. Naja, es war eine typische Tagestouristenauffangstation mit
einer überdachten Halle, wo es Essen gab.
Aber das Essen war echt gut. Das ist es fast immer.
Jedenfalls
beschloß ich, später einige Tage auf Phi Phi zu verbringen, um mir
alles genauer anzusehen. Denn schön ist die Insel wirklich.
Zwischendurch
konnten wir bei einigen Inseln ins Wasser springen. Das Wasser ist
wirklich herrlich, warm sowieso, aber auch so klar, daß man bis zum
Grund gucken kann. Fische sieht man auch, ohne das man schnorcheln muß.
Nach der Rückkehr wurde ich wieder bis in mein Hotel gebracht.
Abends
gönnte ich mir natürlich eine Thaimassage. Ich machte überhaupt jeden
Tag irgendwelche Massagen. Mal Ölmassage, mal Fußreflexmassage oder eben
richtige Thaimassage.
Massagesalons gibt es an allen Ecken.
Ebenso gibt es viele Internetcafes, wo das Internet sogar sehr schnell ist.
Für den nächsten Tag wollte ich eine kleine Phukettour machen.
Dafür sprach ich einfach irgendeinen Taxifahrer an und verhandelte mit ihm.
Für 800 bt wollte er mich den Tag umherkutschieren.
Wenn
man überlegt, daß eine einzige Tour an einen Nachbarstrand wie Karon
Beach oder Kamala Beach schon 400 bt kostet, ist das für mich ein guter
Preis.
Vormittags fuhren wir los. Ich wollte erstmal die Strände Karon und Katas sehen. Da war ich nämlich noch nie.
Karon
gefiel mir nicht so. Das ist ein sehr langezogener Strand ohne Palmen
und sonstige Bäume, kein Schatten also. Es gibt so etwas wie eine sehr
breite Promenade und davor die Straße. Alle Hotels liegen etwas
zurückversetzt. Karon mag etwas mondäner und nicht so trubelig als
Patong sein.
Kata Beach und Kata Noi gefielen mir schon besser.
Es war etwas idyllischer und nicht so riesig. Vielleicht werd ich da mal
irgendwann Station machen.
Nai Harn Beach hat mir früher schon
gut gefallen. Es liegt weiter im Süden von Phuket und ist nicht so
überlaufen. Einkaufsmäßig ist da aber auch wenig los.
In Rawai wollte ich Mittag essen. Ich hatte nämlich gelesen, daß es dort
wunderbare...äh...Hütten gibt, wo man sehr gut essen kann. Fisch und
Meeresgetier aller Art frisch vom Fang.
Reihe an Reihe standen weißichwieviel Hütten, die eigentlich alle das Gleiche anboten. Fisch und Meeresfrüchte.
Restaurants kann man das nicht nennen. Eher familieneigene Garküchen mit Überdachung.*lol*
Ich lud meinen Fahrer ein. Der Mann soll ja schließlich nicht hungern.
Über den Preis machte ich mir echt keinen Kopf, und nirgendwo standen wirklich Preise.
Man konnte sich von allem was aussuchen. Wie ein Barbecue.
So durfte ich erstmal Austern, unbekannte Muscheln, Garnelen und andere seltsame Köstlichkeiten probieren.
Fisch selber esse ich nicht gern.
Das alles wurde gegrillt. Dazu gibt es obligatorisch Reis und diverse Soßen.
Zum Trinken hatte ich frische Kokosnuß.
Diesem
Reis weine ich heute noch nach. Das war wohl der beste Reis, den ich je
gegessen habe, natürlich mit einer etwas (ähem...sehr) scharfen Soße.
Ich hab leider nicht rausbekommen, was das für eine Soße war. Die
Meinungen gingen auseinander und ich hab sie danach auch nie wieder so
bekommen. Obwohl ich den Namen der Soße hatte, wird sie wohl
verschiedenartig zubereitet.
Auf jeden Fall waren Fischsoße, Chili und noch mehr drin. Ein Genuß.
Mein Fahrer aß bescheiden ein bißchen gebratenen Reis mit Huhn und viel scharfer Soße.*lol*
Das Ganze kostete mich fast eine Ohnmacht.*gg*
Ich weiß nicht mehr genau, wieviel es war, jedenfalls nur etwas über 200 bt für alles.
Ungefähr 5 Euro!!!!
Eßt hier mal Austern für 5 €.
Danach
wußte ich nicht mehr so recht, wohin nun. Im Prinzip kannte ich Phuket
ja schon hatte alles Wichtige schon gesehen. Der Fahrer schlug dann die
Schlangenfarm vor. Also hin da.
Das beste an der Farm war die dickpelzige Rassekatze in dem Restaurant dort.*lol*
Schlangen mag ich. Und ich ging auch fleißig mit zur Führung und hörte mir alles Mögliche über Schlangen an.
Ja
ich ließ mich sogar mit einer Python fotografieren, was ich eigentlich
nicht gern mag. Wobei ich nicht mag, wie Tiere für solche Sachen
hergegeben werden.
Aber ich wollte so gern eine Schlange anfassen.
Mich fasziniert ihre glatte Haut, ihre geschmeidigen Bewegungen. Sie
sind einfach schön.
Es gab noch eine Kobrashow und das war der Punkt, wo ich die Farm verlassen habe.
Da
sitzt ein Junge, oder Mann in einer kleinen Arena mit drei Kobras und
reizt sie immer wieder zum Angriff. Dabei geht er nicht grad sanft vor
und wirbelt die armen Kobras mit einem Stock durcheinander. Sowas
gefällt mir gar nicht.
Irgendwann sind wir dann wieder zurück gefahren.
Meine nächste
Station sollte Krabi sein. Ebenfalls eine touristische Region und von
dort aus wollte ich einige Touren machen und dann weiter nach Koh Lanta.
Bei der nächsten Travel Agency buchte ich ein Ticket nach Ao Nang.
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